Sexualität ein zentraler Bereich des menschlichen Lebens
Sexualität ist ein zentraler Bereich des menschlichen Lebens - ein lustvolles und ausgeglichenes Sexualleben ist von grundlegender Bedeutung für die seelische Gesundheit und hat einen wesentlichen Einfluss auf die Qualität von Beziehungen.
Sexuelle Probleme sind nichts Ungewöhnliches. Schamgefühle verhindern oft jahrelang, sich jemanden anzuvertrauen. Es liegt mir am Herzen, ihnen eine unverkrampfte Auseinandersetzung mit Ihrer Sexualität und all ihren Facetten zu ermöglichen. Sie können zu mir als Einzelperson oder als Paar kommen.
Bei folgenden Problemlagen kann Psychotherapie hilfreich sein:
wenn Sie unerfahren sind und einfach über Sex reden möchten, keine Lust auf Sex haben, sich unter Druck und angespannt beim Sex fühlen, bei Angst/Ekel vor Intimität und Sexualität, wenn Sie Schmerzen beim Geschlechtsverkehr haben, wenn Sie keinen Orgasmus bekommen, unter erschreckenden Fantasien leiden, unter vor vorzeitigen Samenerguss oder Erektionsstörungen leiden
Sexuelle Unzufriedenheit wird in der Partnerschaft als besonders schwerwiegend erlebt. Keine Lust auf Sex ist ein häufiges Motiv für eine Paartherapie, denn eine Beziehung ohne Sex kann eine Gefahr für den Fortbestand der Beziehung bedeuten – wenn die Lustlosigkeit ungewollt ist. Die Gründe für die Lustlosigkeit sind meist eindeutig. Und wer sie kennt, kann gezielt gegensteuern.
Meist leiden beide Partner – auch, wenn nur ein Partner sexuell unzufrieden ist.
Das Problem, wenn ein Partner sich auf sexueller Ebene mehr oder etwas anderes wünscht und ist unzufrieden ist: Irgendwann versucht er es nicht mehr und ist frustriert – trotz Liebe. Aber auch der andere leidet, weil er dem Partner/ der Partnerin nicht das geben kann oder geben mag, was derjenige sich wünscht. Daraus entsteht Druck – selbst wenn der Partner, dem der Sex fehlt, keinen Druck macht.
Es ist also fatal: Derjenige, der weniger Sex möchte, bestimmt (unbewusst), was geschieht. Auch er fühlt sich dabei aber schlecht. Es können Schuldgefühle gegenüber dem Partner/ der Partnerin entstehen, die sich auf die gesamte Beziehung auswirken.
Schuldempfinden drückt sich dann in dem Gefühl aus, nicht zu genügen. Aber auch als unbewusster Ärger auf den anderen, um von der – selbst empfundenen – eigenen Unzulänglichkeit abzulenken.
Eine solche Dynamik sollte unbedingt offen gelegt werden. Dabei hilft meist die Unterstützung durch eine Paarberatung. Wichtig ist aber auch, zu erkennen, dass sexuelles Desinteresse nicht persönlich zu nehmen ist. Es sollte ein Anlass sein, miteinander ins Gespräch zu kommen und Verantwortung für die eigene Lebensfreude zu übernehmen, wie beispielsweise zum Thema Lustlosigkeit beim Mann – und natürlich auch bei der Frau.
Die Ursachen für fehlendes Interesse an Sexualität
Die Ursachen für fehlendes Interesse an Sexualität mit dem Partner/ der Partnerin liegen häufig auf der Ebene des Miteinanders. Zwischenmenschliche Probleme wirken sich im Bereich der Sexualität auf die Hingabe und/ oder das Begehren aus:
- Anhaltender Streit, Meinungsverschiedenheiten und Auseinandersetzungen zwischen den Partnern:
Partner, die im Alltag miteinander ringen und „Kämpfe“ austragen, haben es oft schwerer, sich in der Sexualität aufeinander einzulassen. Sich hinzugeben fällt schwer. - Respektloser Umgang miteinander, Verletzungen, tatsächliche oder gefühlte Abwertung, zynisches Verhalten gegenüber dem anderen:
Es geht beim Sex nicht nur um Leidenschaft, sondern immer auch darum, sich angenommen zu fühlen. Fehlende Wertschätzung in der Partnerschaft killt das Sexleben. Respektvoller Umgang miteinander ist Grundvoraussetzung für ein Bedürfnis nach Nähe. - Zu viel Nähe:
Zu große Harmonie kann dazu führen, dass die Lust ausbleibt. Nähe und Vertrauen bilden grundsätzlich gute Voraussetzungen für eine Beziehung, insbesondere für eine Langzeitbeziehung. Aber zu viel Nähe und Vertrautheit gehen zu Lasten der Leidenschaft. - Rollenverschiebungen in der Partnerschaft: geringe Eigenständigkeit bis hin zu Abhängigkeit eines Partners oder beider Partner voneinander oder eine hohe Konzentration auf die Elternrolle:
Wenn ein Partner sich kindlich-abhängig verhält, kann die Lust ausbleiben. Und auch umgekehrt: Partner, die sich bemuttern und im Miteinander als “Mutti” und “Vati” definieren (obwohl die Kinder aus dem Haus sind), haben meist auch keine Lust auf Sex. In jüngeren Partnerschaften sinkt häufig die Leidenschaft, wenn Kinder geboren werden. Die Aufmerksamkeit wird dem Elternsein gewidmet. Das hat auch hormonelle Ursachen und dient der Fürsorge für die Kinder.
Psychotherapie und Paartherapie sind bei sexuellen Problemen sinnvoll. Es handelt sich dabei um ein sehr komplexes Thema, welches in der Therapie aufgearbeitet werden kann.